Die Stierkampfarena Sevillas wird Maestranza genannt. Die Einwohner verbinden mit ihr die Geschichte des Stierkampfs und nahezu alle sind begeistert, wenn die Saison wieder eröffnet. Die Maestranza-Stierkampfarena gibt es schon seit 1881, nach 120 Jahren Bauzeit.
Allgemeine Fakten über die Stierkampfarena Sevilla
Die Stierkampfarena Sevilla ist die Zweitgrößte des Landes. Sie fasst etwa 18.000 Menschen, einschließlich der Plätze für die Beteiligten und Helfer. Im Osten befindet sich eine Pforte, welche nur von den erfolgreichen Toreros beim Verlassen betreten werden darf. Wer es nicht geschafft hat, den Stier zu besiegen, findet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Krankenstation des Amphitheaters wieder.
Wer sich das Spektakel einmal ansehen möchte, der muss zur Saisonzeit vom Palmsonntag bis Oktober die Stadt Sevilla besuchen. Eintrittskarten gibt es nur zu den begehrtesten Kämpfen, ansonsten ist der Eintritt meist frei.
Über den Stierkampf
Die Stierkampfarena Sevilla zählt zu den wichtigsten ihrer Art in der Geschichte des Stierkampfs. Das urtümliche Ritterspiel mit dem Pferd war der Mittelpunkt vieler Städte. Der Stierkampf an sich, entwickelte sich im 18. Jahrhundert. Der Architekt Francisco Romero lies die erste Stierkampfarena erbauen. Zwischenzeitlich verbot Karl IV den Stierkampf in Spanien, doch sein Nachfolger hob das Verbot wieder auf. Einige Zeit war der Stierkampf ohne feste Regeln, was sich 1796 änderte. 1830 folgte sogar die erste Stierkampf-Schule.
Damals wie heute kommt dem Stierkampf in Spanien eine hohe Bedeutung zu, auch aus wirtschaftlicher Sicht. Allein 1.200 Zuchtbetriebe liefern die Kampfstiere für die Events. Besonders starke Stiere bringen mehrere tausend Euro ein. Mit der Zucht und der Organisation sind rund 70.000 Personen beschäftigt. Fünf Dachverbände planen die Stierkämpfe und nehmen jährlich ca. 1,5 Milliarden Euro ein. Dazu kommen 75 Veranstalter, welche die Stierkämpfe organisieren. Damit sind die Stierkämpfe in Sevilla und anderen Städten ein wichtiger Faktor für den Wirtschaftsmotor in Spanien.