Casa Mila

Die Casa Mila ist ein berühmtes Haus in Barcelona. Das Gebäude steht nun schon über ein Jahrhundert und ist eine Sehenswürdigkeit der Stadt, weil es einen besonderen architektonischen Stil besitzt.

Casa Mila
Quelle: flickr.com @draxus

Casa Mila: Die Geschichte

Zwischen 1906 und 1910 ließ der Architekt Antoni Gaudi das denkwürdige Haus errichten. Wer es besuchen möchte, der findet es in Barcelona an der Passeig de Gracia No. 92. Dort kreuzt sich die Straße mit der Carrer de Provenca.

Gaudi achtete bei seinem Entwurf und der Umsetzung nicht nur auf ein schönes Äußeres, er arbeitete auch an kleinen Raffinessen in technischer Hinsicht. Seiner Zeit voraus, installierte er zum Beispiel ein natürliches Belüftungssystem. Die meisten Wände der Wohnungen lassen sich individuell schieben und ziehen, sodass die Raumaufteilung dem Besitzer überlassen wird. Allein dadurch ist die Casa Mila ein Unikat.

Der Entwurf Gaudis sah auch Aufzüge vor, die dann aber zunächst nicht umgesetzt werden konnten. Später fügte man sie hinzu. Da es noch keinen Stahlbeton gab, nutzte man Beton und Eisen. Aus diesem Mix formte man starke Säulen und konnte damit auf tragende Wände verzichten. Die Casa Mila verfügt über drei Innenhöfe. Einer ist rund, zwei elliptisch angelegt. Dadurch wurde gewährleistet, dass die Innenhöfe immer mit genug Licht durchflutet werden.

Casa Mila: Weitere Besonderheiten

Durch seine auffälligen Merkmale wollte man die Leistung Gaudis zunächst nicht anerkennen. Böse Zungen bezeichneten die Casa Mila als „Steinbruch“ und verhöhnten die Bauweise. Die Fassade ist unregelmäßig gestaltet und entwickelt dadurch einen ganz eigenen Charme.

Mit der Casa Mila schloss Gaudi auch seine Arbeit an Wohnhäusern ab, um sich danach auf die Kirche Sagrada Familia zu konzentrieren. Das eigenwillige Wohnhaus wurde 1984 von der UNESCO zum Weltkulturerbe hinzugefügt und war das erste Objekt auf der Liste des 20. Jahrhunderts. Der heutige Besitzer ist die örtliche Sparkasse und die Casa Mila wird unter anderem für Kunstausstellungen genutzt.

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