Mallorcas unberührte Nordwestküste

Mallorca ist in der Gruppe der Balearen die größte Insel, zu denen auch die Inseln Menorca, Formentera, Ibiza und Cabrera gehören. Mallorca bildet, mit den Pityusen zusammen, eine autonome Gemeinschaft im Staat Spanien. Die Balearischen Inseln haben Palma als Hauptstadt, und die Amtssprache ist Spanisch und Katalanisch.

Die Haupteinnahmequelle der Mallorquiner ist mit 75% der Dienstleistungsbereich Tourismus, gefolgt von der Bauindustrie. Seit dem Beginn des Massentourismus in den 60er Jahren liegt Mallorca hinsichtlich der Besucherzahlen vor der zweitwichtigsten Touristenregion Katalonien. Mallorca wird in sechs Landschaftszonen (katalanisch comarques, Einzahl: comarca) untergliedert. Nur die wenigsten Touristen kennen Mallorcas unberührte Nordwestküste. Wer nicht nur den Strand und die Sonne genießen möchte, kann hier im Urlaub eine andere Seite der schönen Insel Mallorca kennenlernen.

Eine Region für Wanderfreunde

Den meisten Touristen ist die Landschaftszone Palma (Ciutat de Mallorca) bestens bekannt. Die Strände von Palma sind vor allen Dingen bei der jüngeren Urlauber-Generation für ungezwungenen Urlaub mit Partyvergnügen beliebt. Die Landschaftszone Es Raiguer mit seiner berühmten Schuhindustrie ist durch die Stadt Alcudia mit ihren sehr schönen feinsandigen Stränden bekannt. Die Liebe für die Landschaftszonen Llevant, Pla de Mallorca, Migjorn, und vor allen Dingen für die Serra de Tramuntana an der unberührten Nordwestküste, haben bisher nur Touristen entdeckt, die nicht nur den Strandurlaub im Focus haben. Diese Region ist besonders bei Wanderern beliebt, die zur Mandelblüte anreisen und die vielen sehr gut ausgebauten Wanderwege in der Serra de Tramuntana nutzen. Der breite Gebirgszug mit einigen Gipfeln über 1000 Meter Höhe, die parallel zum Nordwesten verlaufen, erstrecken sich vom Südwesten über 90km bis hin zum Cap Formentor im Norden.

Welterbe „Serra de Tramuntana“

Seinen Namen verdankt die Region Serra Tramuntana den gleichnamigen kalten Nord- und Westwinden. Die Gebirgszüge trennen sozusagen das Wetter von den niedriger gelegenen Inselteilen ab. Damit wird den Bewohnern ein milder Winter gegönnt. Die Wanderer, die auf ihren Touren Apfelsinen- und Zitonenbäumen begegnen und an terrassenförmig angelegten Tomatenfeldern entlang marschieren, haben den Vorteil, dass es in der Region auch weniger regnet. Die Region Serra de Tramuntana, mit knapp 110.000 Menschen, ist knapp besiedelt und wurde am 27. Juni 2011 von der die UNESCO zum Welterbe erklärt.

Schreiben Sie einen Kommentar